Erdnuss für unseren Hund?
- zumlorcheborn
- 23. Aug. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Okt. 2024

Nüsse sind richtige Fett und Vitaminbomben. Deshalb greifen Hundehalter und Hundehalterinnen gerne zu Nüssen als Leckerli. Jedoch sind nicht alle Nüsse für unsere Vierbeiner geeignet. Wie sieht es also mit der Erdnuss aus? Ursprünglich aus Südamerika stammend hat sich die Erdnuss als beliebtes Nahrungsmittel unter den Menschen verbreitet. Aber ist sie auch gut für unsere Vierbeiner? Hier erfährst du, ob du die Erdnuss deinem Hund bedenkenlos füttern kannst und worauf dabei zu achten ist!
Nein, Erdnüsse sind für unsere Hunde nicht giftig. Im Gegenteil, Erdnüsse sind gesund und sehr reich an Nährstoffen, auch für unsere Vierbeiner! Neben Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen enthält die kleine Nuss auch viele wichtige Vitamine wie Vitamin E und B Vitamine, wie zum Beispiel Thiamin und das Vitamin B3 Niacin. Zusätzlich ist die Nuss sehr reich an Omega-3-Fettsäuren, die von unseren Fellnasen nicht selbst produziert werden können und beispielsweise durch Nahrung zugeführt werden müssen. Mit 25 g Eiweiß pro 100 g ist die Erdnuss sogar proteinreicher als viele andere Nüsse und kann damit dem Muskelaufbau dienen.
Mit bestimmten Vorerkrankungen solltest du deinem Vierbeiner jedoch keine Erdnüsse füttern. Wie Menschen können auch Hunde eine Erdnussallergie haben. Diese entsteht aufgrund eines hohen Histamin Gehalt. Hat dein Hund bereits eine oder zwei Allergien, solltest du also zunächst eine Erdnussallergie ausschließen lassen, bevor du ihm eine Erdnuss gibst. Anzeichen für eine Erdnussallergie sind angeschwollene Augenlider oder eine angeschwollene Schleimhaut im Maul deines Tieres. Starkes Hecheln, Durchfall, Erbrechen oder ein starker Juckreiz können ebenfalls Indizien für eine Erdnussallergie sein.
Auch bei Übergewicht und Verdauungsproblemen deines Hundes solltest du das Füttern von Erdnüssen gut überdenken. Da die Erdnuss eine Hülsenfrucht ist, kann sie bei bereits vorhandenen Verdauungsproblemen starke Blähungen verursachen. Aufgrund des hohen Fettgehalts sollte von einer Fütterung für übergewichtige Hunde sowie Hunden mit Herzerkrankungen abgesehen werden.
Was tun, wenn der Hund zu viel Nüsse gefressen hat?
Hat dein Hund eine zu große Menge an Erdnüssen gefressen, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen. Erdnüsse können Aflatoxin enthalten, einen Schimmelpilz, der beim Verzehr von zu großen Mengen zu der Krankheit Aflatoxikose führen kann. Die ersten Symptome zeigen sich dabei bereits nach dem Verzehr: Erbrechen, Appetitlosigkeit und nach einer Weile auch Gewichtsverlust, Blutungen und Flüssigkeitsansammlungen im Bauchbereich. Eine unentdeckte Aflatoxikose kann zu Leberschäden, Schäden an den Gallengängen und Nierenschäden führen.

Ungesalzen oder gesalzen? Was du bei der Form der Erdnüsse beachten solltest.
Erdnüsse gibt es in vielen verschiedenen Verarbeitungen: geröstet, mit oder ohne Schale, gesalzen oder ungesalzen. Da verliert man schnell den Überblick. Wir zeigen dir, welche Form der Verarbeitung für deinen Hund am besten ist und von welcher du lieber absehen solltest.
Die gesalzene Verarbeitung
Von der Fütterung gesalzener Erdnüsse sollte abgesehen werden, da die Menge an Salz nicht kontrolliert werden kann. Salz führt zu einer Entwässerung, was zunächst zu vermehrtem Durst bei deinem Vierbeiner führen kann. Ein übermäßiger Salzkonsum kann zudem zur Dehydrierung führen. Bei unzureichendem Zugang zu Wasser besteht im schlimmsten Fall die Gefahr einer Salzvergiftung, die sich durch Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Muskelzittern und allgemeine Schwäche äußern kann. Generell sollte vom Verzehr von gezuckerten oder gewürzten Erdnüssen abgesehen werden.
Die Nuss in gerösteter Form
Die geröstete Erdnuss bereitet unseren Vierbeinern keine Probleme. Beim Rösten trocknen die Erdnüsse bei Erhitzung bis zu einer bräunlichen Färbung aus. Durch diesen Prozess verliert die Nuss geringfügig an Flüssigkeit, was zu einem leichten Anstieg des Kalorien- und Fettgehalts führt. Gleichzeitig kann auch der Mineralstoffgehalt minimal zunehmen. Abhängig von der Dauer und Temperatur des Röstvorgangs besteht jedoch die Möglichkeit eines Verlusts von Vitaminen in der Erdnuss.
Mit oder ohne Schale?
Von einer Fütterung der Erdnüsse mit Schale ist abzuraten. Grundsätzlich sind die
Schalen zwar nicht giftig für unsere Fellnasen, jedoch sind sie schlecht verdaulich. Erdnussschalen können daher in großen Mengen zu Verdauungsbeschwerden führen.
Gemahlene Erdnüsse
Um dem Hund zusätzliche Vitamine und Fette zuzuführen, werden beim Barfen oft gemahlene Erdnüsse beigefügt. Beim Barfen ist die Zugabe von gemahlenen Erdnüssen daher sinnvoll! Allerdings sollte bei der Beigabe von gemahlenen Erdnüssen auf die Menge geachtet werden, um Verdauungsbeschwerden bei deinem Hund zu vermeiden.
Die Nuss in Massen oder in Maßen? Wie viel du deinem Hund füttern darfst,
Bei der Fütterung von Erdnüssen an deinen Vierbeiner solltest du auf die Menge achten. Zu viele Erdnüsse können auch bei unempfindlichen Hunden zu Blähungen führen.
Generell gilt: Erdnüsse dürfen bis zu 10 % des täglichen Kalorienbedarfs deines Hundes abdecken.
Ein bis zwei Erdnüsse am Tag sollten daher auch für kleine Hunde kein Problem darstellen. Erdnüsse bieten sich also perfekt als alternative Belohnung an.
C. Kaul
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